Dieseltriebwagenreihe 5090

 

Nach dem Erfolg dieser Triebwagen-Type auf der Murtalbahn (STLB) mieteten die ÖBB den VT 34 und führten im Sommer 1983 Probefahrten im Waldviertel durch, anschließend beschafften sie zunächst fünf Fahrzeuge dieser Baureihe.

Diese erhielten die Baureihenbezeichnung 5090 und unterschieden sich technisch nicht wesentlich von ihren Vorgängern, lediglich die Drehfalttüren wurden durch besser dichtende Schwenktüren ersetzt.

 

Eingeliefert wurden die Triebwagen bei der Zugförderungsstelle Gmünd, die ersten drei kamen jedoch bald nach Zell am See, während die beiden letzten im Waldviertel verblieben. Anders als die STLB beschafften die ÖBB jedoch keine Steuer- oder Beiwagen, die Triebwagen sollten stets solo eingesetzt werden.

 

Bald wurden zwei weitere Triebwagen bestellt, die im Jahre 1993 geliefert wurden und sich von ihren Vorgängern nur durch die Lackierung unterschieden, jedoch von Bombardier stammen.

 

Die Lieferung der dritten Serie begann im September 1994. Diese Serie unterscheidet sich von ihren Vorgängern hauptsächlich optisch durch Halbfenster, die schräg angeordneten Schlitzscheinwerfer und einer seitlichen Schallschutzverkleidung. Im Innenraum wurden die Klappsitze durch zwei klappbare Längsbänke zum Fahrradtransport, ersetzt. Dadurch sind die (weiterhin angeschriebenen) 64 Sitzplätze allerdings nur mehr theoretischer Natur.

 

Auf die Mariazellerbahn und die Krumpe kamen die Triebwagen 5090 014, 015 und 016. Das Haupteinsatzgebiet war allerdings die ersten Jahre hauptsächlich die Krumpe, wo man, aufgrund des sehr eingeschränkten Betriebs, mit drei Fahrzeugen leicht auskam. Ab 1998 fing man an, mit der Reihe 5090 auch auf der Mariazellerbahn, zuerst nur bis Kirchberg, und dann bis Laubenbachmühle zu fahren. Erste Erfahrungen mit den 5090ern hatte man schon in den 80er Jahren gemacht, wo bei Probefahrten schon bis Mariazell gefahren wurde.

Herbert Ortner

Vom VT 31 zum 5090

Buch

Bild 5090

Als im Jahr 2001 der gesamte Betrieb auf der Waldviertler Schmalspurbahn eingestellt wird, werden die dort überflüssigen 5090 004 und 005 von Gmünd nach St. Pölten Alpenbahnhof überstellt. Dort sind sie gemeinsam mit den drei anderen Triebwagen im Einsatz wobei auch die Umläufe zwischen St. Pölten und Laubenbachmühle größer werden.

 

Seit dem Jahr 2002 kommen die Triebwagen auch auf der Bergstrecke bis Mariazell zum Einsatz. Meistens solo oder in Kombination mit dem Triebwagen 4090. Die Hauptprobleme am Triebwagen sind hier das Fehlen eines WC bei einer doch eher langen Fahrzeit (2,5 Stunden - damit hatte der früher obligatorische Verpflegshalt in Laubenbachmühle auf einmal eine ganz andere Bedeutung) einerseits und die geringe Sitzplatzanzahl andererseits.

Technische Daten
Achsfolge : B'B'
Höchstgeschwindigkeit : 70 km/h
Dieselmotorleistung : 235 kW
Generator-Dauerleistung : 212 kW
Fahrmotor-Dauerleistung : 2 x 92 kW
Stundenzugkraft : 46 kN
Dienstmasse : 29 t
Länge über Kupplung : 18.300 mm
5090 auf der Nordrampe

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